Fahrzeugbeschreibung
Dieser Wagen ist eine echte Augenweide. Dieses seltene und einzigartige full-size Cabriolet mit dem Namen Oldsmobile 98 bewegt sich anmutig die Landstrasse entlang und sorgt mit glänzender Lackierung, bequemen Sitzen und sonorem V8-Sound für ein wohliges Glücksgefühl sowohl bei Insassen als auch bei Passanten.
Das Chassis ist absolut sauber und rostfrei, die Spaltmasse sind anständig und die Lackierung nahezu makellos. Angeschoben wird der Kreuzer mühelos vom riesigen (matching-numbers) 455er Rocket-V8, der mit 365PS überzeugt und in Kombination mit Doppelrohr-Edelstahl-Auspuffanlage für die passende Audiokulisse sorgt.
Am Fahrzeug wurde in den letzten Jahren einiges investiert. AGA, Zündung, Dach, Lederinterieur, Teppiche, Holzlenkrad und Lackierung sind neu. Das originale Lenkrad gibt es selbstverständlich zum Wagen dazu und das originale Handbuch von 1969 sowie Rechnungen zu den ausgeführten Arbeiten gehören ebenfalls zur Ausstattung.
Modellgeschichte:
Der Oldsmobile 98 (seit 1952 ausgeschrieben als Oldsmobile Ninety Eight) war ein Auto, das von 1940 bis 1996 von Oldsmobile, einer Marke von General Motors, gebaut wurde. In dieser Zeit war der 98 durchgehend das Spitzenmodell von Oldsmobile und entsprach grössen- und prestigemässig dem Luxusmodell der Schwestermarke Buick.
Das Oldsmobile-Nummerierungssystem
1939 führte Oldsmobile für sein gesamtes Modellprogramm ein einheitliches, zweistelliges Nummernsystem ein. Die Modellbezeichnungen 60, 70, 80 und 90 standen für die Grösse des Autos, ab 1942 kam eine zweite Ziffer dazu, die mit „6“ und „8“ für die Zylinderzahl des verwendeten Motors stand. Einstiegsmodell war damit der „Oldsmobile 66“ (oder „Sixty Six“), grösstes und teuerstes Modell der „98“. Nur in den Modelljahren 1940, 1941 und 1946 hiess dieses Spitzenmodell „90“.
Nachdem 1951 der Oldsmobile-Sechszylinder ersatzlos aufgegeben worden war, blieben innerhalb diese Nummernsystems nur noch die Modelle 88 und 98 übrig. Von nun an war der 88 der „normale“, in seinen Ausmassen dennoch schon recht grosse Oldsmobile, der 98 das noch darüber positionierte luxuriöse Spitzenmodell. Beide Modellbezeichnungen sollten langlebig sein: den 98 gab es bis 1996, den 88 bis 1999.
Die Geschichte sämtlicher Jahrgänge wäre eine Zumutung für den Leser, weshalb wir an dieser Stelle direkt zur 8. Generation springen, welche die Jahrgänge 1965 bis 1970 markiert.
1965 wurden die full-size-Fahrzeuge von Oldsmobile, einschliesslich des Flaggschiffs Oldsmobile 98, neugestaltet. Die Motorhaubenmitte des 98 verlängerte sich nun zu einem V, ein Vordersitz mit geteilter Rückenlehne und Mittelarmlehne wurde für zweitürige Modelle verfügbar und der Kofferraum wurde deutlich vergrössert. Der Benzintank wurde auf 25 Gallonen erhöht und der 394er V8 wurde auf 425cui mit entweder 360 oder 370 PS aufgebohrt. Das Turbo Hydra-Matic-Getriebe wurde überarbeitet und sorgte nun für sanftere Schaltvorgänge und schnellere Beschleunigung.
Den Olds 98 gab es in fünf Modellen: Ein zweitüriges Sportcoupé, eine viertürige Limousine, eine Luxuslimousine und ein viertüriges Holiday Hardtop sowie ein Cabrio. Insgesamt wurden 1965 mehr als 90’000 Exemplare verkauft, wobei die Luxuslimousine mit 33’591 Einheiten an der Spitze stand.
Die 1966er 98er waren gegenüber 1965 kaum verändert, mit Ausnahme der vertikalen „Blade“-Frontkotflügel, ähnlich denen des neuen Toronado. Es gab weiterhin die fünf 98-Modelle und die Verkäufe blieben stabil.
Das Modelljahr 1967 brachte eine Reihe mechanischer und sicherheitstechnischer Fortschritte bei der Marke Oldsmobile hervor. Wie der Rest der Produktpalette erhielten alle 98er zwei Hauptbremszylinder, Pannenblinker, Transistorzündungen, energieabsorbierende Lenkräder und Dreipunktgurte. Scheibenbremsen vorne waren optional.
Für 1968 gab es nur wenige Änderungen an der Oldsmobile 98 Linie. Alle Modelle erhielten eine breite Zierleiste entlang der Schweller, der Grill wurde zweigeteilt und es wurden Positionsleuchten angebracht. Die Trommelbremsen wurden überarbeitet und die Scheibenwischer fegten eine grössere Fläche der Windschutzscheibe. Der Hubraum des 425ers wurde auf 455 erhöht, wobei die Leistung gleichblieb. Die meisten der 90’000 bestellten 98er waren voll ausgestattet mit Servolenkung, Bremskraftverstärker, elektrischen Fenstern und Sitzen sowie einer Klimaanlage.
Die Olds 98 von 1969 waren eckiger und seitlich deutlich flacher, wobei der hintere Kotflügel geebnet und das «Coke-Bottle»-Design dadurch entfernt wurde. Ermutigt durch den Erfolg der Luxuslimousine fügte Olds ein Luxus-Hardtop hinzu, von denen satte 25’973 Stück verkauft wurden.
Der Oldsmobile 98 der 8. Generation ist eine solide Wahl für einen Luxuskreuzer aus den 1960er Jahren. Die Autos sind gross genug, um eine Familie bequem unterzubringen und sie fangen viel vom Stil der Ära ein, während sie gleichzeitig weniger kosten als die kultigeren und leistungsstärkeren Muscle-Cars der damaligen Zeit.